Phantasien wartet auf die Inflation

Obwohl weltweit weiter Geld in die Wirtschaft gepumpt wird, bleibt die gemessene Inflation erträglich. Politik und Wissenschaft rätseln über die Gründe. Erst ein Perspektivwechsel bringt Aufklärung.

In seinem wohl berühmtesten Roman Die unendliche Geschichte schildert Michael Ende den mählichen Untergang der Parallelwelt Phantàsien. Das so genannte „Nichts“ verschlingt unaufhaltsam die von allerlei Phantasiegestalten bevölkerten Ländereien und ein ramponierter Bergtroll erklärt dem Helden Atreju den Schlamassel so: „Die Vernichtung breitet sich aus, wächst und wächst und wird jeden Tag mehr – falls man von nichts überhaupt sagen kann, dass es mehr wird.“

Was 1979 im Reich der Phantasie stattfand, klingt 2013 wie eine Beschreibung der kapitalistischen Existenzkrise, denn auch hier wird etwas mehr, das eigentlich nichts ist. Das Nichts der Wirklichkeit klafft in Form gigantischer Vorgriffe auf die Zukunft, die als Schulden und Eigentumstitel in die Gegenwart gepumpt wird, um eine Wert-Maschine am Laufen zu halten, die allen Bemühungen zum Trotz nur immer neue Krisenschübe produziert.

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Erschienen bei hintergrund.de am 15.10.2013
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